Im Beisein der Orts- und Trachten-ARGE-Vereine des Landkreises und zahlreicher Ehrengäste wurde der ausgezeichnet vorbereitete Abend mit einer festlichen Vorabendmesse, zelebriert vom neuen Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak, in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche St. Maria eingeleitet.

Dem Gottesdienst vorausgegangen war, angeführt von der Dingolfinger Kapelle „Gaudi Trupp“, ein gemeinsamer Kirchenzug mit unserem Verein, allen geladenen Gästen, den ARGE-Trachtenvereinen aus Dingolfing, Hofdorf und Reisbach sowie den örtlichen Vereinen.

Nach dem Gottesdienst hatte sich die Tanzgruppe unseres Vereines vorgenommen, den zahlreichen Kirchgängern mit zwei Tänzen auf dem Kirchenvorplatz noch ein besonderes Schmankerl zu bieten. Während der erste Tanz noch problemlos getanzt werden konnte, mussten Tänzer und Zuschauer kurz nach Beginn des zweiten Tanzes wegen eines heftigen Regenschauers fluchtartig das Areal verlassen.

Anschließend konnte Vorstand Rainer Kopfmüller im Saal des Vereinslokales Karanoviç neben den teilnehmenden Vereinen, Pfarrer Dr. Nowak, Bürgermeister Anton Kargel mit Frau, die stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmiller, den ehemaligen Vorstand Elmar Spanner mit Frau, den 3. Gauvorstand des Trachtengaues Niederbayern Theo Eckmüller, die Ehrenmitglieder Christoph Werner und Elisabeth Willert und alle weiteren Besucher des Abends willkommen heißen. Er bedankte sich bei Pfarrer Dr. Nowak für den sehr schön gestalteten Gottesdienst und der Gruppe Mikado für die hervorragende musikalische Umrahmung desselben und wünschte für den Abend, durch den Sonja Baumgartner führte, gute Unterhaltung.

Nach einer wohlschmeckenden Brotzeit, zubereitet von Vereinswirtin Duschka und ihrem Team, begann der erste Teil des Hoagart‘ns. Sonja Baumgartner hieß alle Musiker und Musikgruppen herzlich willkommen und eröffnete den musikalischen Teil des Abends. Mit einem virtuos dargebotenen instrumentalen Vortrag von Lisa Kriegl wurde er eröffnet und mit dem neu zusammengestellten und an diesem Abend erstmals in der Öffentlichkeit auftretenden und ausgezeichnet agierenden Dorfg‘sang (Angelika Schuder, Bärbel Lechner, Alfred Parzl, Franz Schachtner, Christoph Werner, Alfred Hoffmann und Wolfgang Mitterer) fortgesetzt. Daran schlossen sich die Mooser Quetschnmusi (Rainer Kopfmüller, Daniel Stieß, Lena und Ludwig Kopfmüller, Julia und Jakob Knoblich)  und die Dingolfinger Stubenmusi (Doris Buchner, Petra Englberger, Karin Kopfmüller) mit ihren vom Publikum mit großem Applaus bedachten Beiträgen an.

Der Höhepunkt dieses ersten Teils des Hoagart‘ns war eine von den Vorständen vorgenommene besondere Ehrung durch den Verein für das Ehepaar Spanner. Zuerst wurde Sonja Spanner zum Ehrenmitglied ernannt. Vorstand Kopfmüller bezeichnete die Geehrte als für den Verein über viele Jahre hinweg äußerst umsichtiges, im Hintergrund wirkendes „Mädchen für alles“. Er zeigte auf, dass Sonja all die Jahre und auch weiterhin für den Erhalt der Vereinstrachten mit großer Hingabe gesorgt, ihrem Mann in dessen Zeit als Vorstand stets den Rücken freigehalten und zusätzlich viele Arbeiten rund um das Vereinsgeschehen, darunter sogar Umbaumaßnahmen und Vereinsämter, im Hintergrund erledigt habe. Zudem betreut sie seit Jahrzehnten mit kurzen Unterbrechungen bei den Faschingsmärkten „ihren“ Losstand. Deshalb habe sie sich diese Ehrung mehr als verdient, die durch eine Urkunde und Blumen dokumentiert wurde

Mit der Ernennung von Elmar Spanner, dem Vorgänger unseres jetzigen Vorstands, zum Ehrenvorstand kam man danach zu einem weiteren Höhepunkt des Abends. Für 44-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft, davon zwanzig Jahre als erster Vorstand, wurde ihm, zusammen mit einer von Christoph Werner handgefertigten Urkunde und einem gravierten Ehrenzeichen, der Titel „Ehrenvorstand“ verliehen.

Dazu trug Vorstand Rainer Kopfmüller, nachdem er die großen Verdienste des ehemaligen Kassenwartes und Vorstandes – so z.B. das 25-jährige Gründungsfest 1978, die Fahnenrenovierung 1987, das 40-jährige Gründungsfest 1993, als Höhepunkt das 50-jährige Gründungsfest 2003, die Festabende zum 60- und 65-jährigen Bestehen und den 1.Umbau der Räume des Vereins Revue hatte passieren lassen, das bei seinem Onkel Mathias Kopfmüller anlässlich dessen 25-jährigen Vorstand-Jubiläums von Christoph Werner über den Ort Moosthenning verfasste Gedicht „Mei Hoamat“, vor. Dieses zeige, wie wichtig es sei, den Heimat- und Volkstrachtenverein als Bewahrer von Tracht, Kultur, Brauchtum, Liedgut und alten Tänzen im Ort lebendig zu halten. Das hätten alle bisherigen Vorstände, einschließlich des Geehrten, bis zum heutigen Tag immer als ihr besonderes Anliegen betrachtet. Als zusätzliche besondere Ehrung erhielt Elmar Spanner vom Vertreter des Trachtengaues Niederbayern, dem 3. Gauvorstand Theo Eckmüller, noch das Gauehrenzeichen in Bronze für sein langjähriges Wirken.

Auch stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmiller und Bürgermeister Anton Kargel gratulierten den beiden Geehrten und zeigten sich zudem sehr beeindruckt von den bisher beim Hoagart’n gezeigten Darbietungen und besonders von der aktiven Vereinsarbeit unseres Trachtenvereins.

Danach bestritten alle Sänger und Musikanten mit weiteren Beiträgen den zweiten Teil des Abends. Meisterhaft eröffnete die Dingolfinger Stubenmusi mit zwei Instrumentalstücken, dann zeigte das Publikum mit seinem anhaltenden Applaus dem Dorfg’sang, dass seine Proben und Vorarbeiten bis zum ersten öffentlichen Auftritt ausgezeichnet gelungen waren und schließlich begeisterte noch die Mooser Quetschnmusi und hier ganz besonders Lena, Ludwig, Jakob und Julia das Publikum mit ihrem gesangstechnisch und tänzerisch gekonnt dargebotenen lustigen Vortrag. Zum Schluss zeigte Lisa Kriegl nochmals auf der Knopfharmonie mit zwei weiteren Darbietungen, wie exzellent sie ihr Instrument beherrschte.

Alle, die das Programm gestaltet hatten, sorgten so mit ihrem Können für einen kurzweiligen Abend, der am Ende mit der Bayernhymne und dem Dank des ersten Vorstandes Rainer Kopfmüller an alle Mitwirkenden beim Programm und alle Helfer bei der Vorbereitung des Abends zwar im programmatischen Teil abgeschlossen wurde, den Besuchern aber noch ein paar vergnügliche Stunden mit Volksmusik und Volkstanz bescherte.