Moosthenninger Pfingstl bei Verbandstagung

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Moosthenninger Pfingstl bei Verbandstagung

Am letzten Wochenende richtete der Gau Niederbayern, Dachorganisation der 52 niederbayerischen Heimat- und Volkstrachtenvereine, die Jahrestagung des Bayerischen Trachtenverbandes e.V. in der Stadthalle in Deggendorf aus. Ca. 300 Delegierte aus allen Gauen in Bayern waren zu dieser Tagung angereist.
Um das umfangreiche Programm etwas aufzulockern, fand am Samstagabend ein niederbayerischer Brauchtumsabend statt.

Fußend auf dem Buch „Rundumadum“ ihres ehemaligen Kulturreferenten Erich Auer, der darin das niederbayerische Bauernjahr mit seinen vielfältigen Bräuchen vorstellt, hatte die Trachtenjugend des Gaus dieses Büchlein in ein Theaterstück umgeschrieben. Ort der Handlung war eine Bauernstube. Die Bauernfamilie und ihre beiden Kinder, sowie eine Magd und ein Knecht ließen ein ganzes Jahr Revue passieren.

Monat für Monat wurde im Rahmen der Handlung der zum Monat passende und in manchen Gegenden Niederbayerns noch lebendige Brauch gezeigt. Führer durch dieses Bauernjahr war zwischen den Szenen der als Waldprophet bekannte Mühlhiasl.

Da auch in Moosthenning zu Pfingsten noch der Brauch des „Pfingstlgehens“ erhalten ist und heute noch ausgeübt wird, waren die Moosthenninger Trachtler gebeten worden, diesen Brauch in Deggendorf zu zeigen. In mühevoller Arbeit wurde der durch die jährliche Verwendung doch schon etwas ramponierte „Pfingstl“ wieder auf Hochglanz gebracht und nach einer Vorabaufführung in Thalmassing nach Deggendorf befördert.

Thomas und Michael Beer, Sebastian Ederer und Thomas Maier hatten sich bereit erklärt, den Pfingstl auf der Bühne darzustellen. Der spontan einsetzende Szenenapplaus nach ihrem Auftritt zeigte, dass sie ihre Sache ausgezeichnet gemacht hatten.

Auch der lang anhaltende Beifall für die etwa 80 Mitwirkenden am Ende der Darbietungen entschädigte die Trachtenjugend des Gaues für die vielen Stunden Arbeit, die sie mehrere Monate lang bis zu diesem Abend in Deggendorf in ihrer Freizeit geleistet hatte. Da das Stück am Vorabend der Herbstgauversammlung in Obertraubling noch einmal zur Aufführung kommen soll, beabsichtigt der Heimat- und Volkstrachtenverein zu dieser Aufführung einen Bus einzusetzen.

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