Großartiger Hoagart’n in Moosthenning

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Großartiger Hoagart’n in Moosthenning

Keiner der anwesenden rund 140 Gäste und 25 Mitwirkenden musste beim „Boarischen Hoagart’n“ des Heimat- und Volkstrachtenvereins Moosthenning am vorletzten Samstag sein Kommen bereuen. Im Gegenteil, alle waren am Ende begeistert von den hervorragenden Darbietungen der auftretenden Künstler.
Eingangs begrüßte der 1.Vorstand des Veranstalters, Elmar Spanner, die Anwesenden und freute sich , dass sich so viele Besucher zu diesem Abend Zeit genommen hatten, um echte boarische Volksmusik zu erleben.

Gleich anschließend daran eröffneten die Mooserer Hoamatsänger mit „ Grüaß Gott beinand“ den musikalischen Reigen. Danach begann der erste mit der Überschrift „Frühjahr“ betitelte musikalische Block, für den sich die sieben teilnehmenden Gruppen jeweils ein passendes Stück ausgesucht hatten.

2. Vorstand und Sänger bei den Hoamatsängern Friedl Krumpholz stellte zu dessen Beginn mit launigen Worten alle Teilnehmer der Reihe nach vor, bevor diese zu ihren Instrumenten griffen. Der Mooser Dreiklang begann mit „Iatz’ kimmt de schöne Frühlingszeit“, dann folgte die Dingolfinger Stub’n Musi mit dem Hagrein Boarischen, die Mooserer Hoamatsänger mit „I moan I hab’ a Winderl g’spürt“, Leonhard Speckner jun. aus Oberhütt bei Mengkofen spielte auf der Diatonischen den Frühlingsboarischen, die Sunnseit’n Deandln aus der Hohenthanner Gegend sangen „z’Raumburg (= Rottenburg) is Markt“, Christine Schachtner aus Moosthenning trug auf dem Akkordeon den Hahnpfalz Walzer vor und die Musischindta aus Lalling und Hengersberg folgten mit dem selbst geschriebenen Lied „Kunstdungkunst“. Jede der Gruppen erhielt von den Anwesenden tosenden Beifall für ihre gekonnt und musikalisch ausgezeichnet vorgetragenen Stücke.

Im Anschluss daran bereitete Christoph Werner von den Hoamatsängern den mit „Lustiges“ betitelten zweiten Block mit einer witzigen Geschichte vor und Franz Schachtner von derselben Gruppe erklärte den Zuschauern im Saal das bayerische Wörtchen „Ebbs“. Auch sie beide bekamen für ihre überzeugende Darbietung großen Applaus.

Friedl Krumpholz erläuterte den Zuhörern kurz die nun folgenden Stücke und dann begannen die Sunnseit’n Deandln mit „Mir geh’n ma zu Hausier’n“. Leonhard Speckner folgte mit der Kuckuckspolka, die Musischindta sangen „ Geh’ tausch’s hoid aus“, Christine Schachtner spielte den Schattberg Landler, die Mooserer Hoamatsänger hatten ihr Kreuz mit der Lena, die Dingolfinger Stub’n Musi brachte die Ohetaler Polka zu Gehör und der Mooser Dreiklang trieb sich „Vor’m Annamirl sei’m Fester“ herum. Auch diese Darbietungen kamen beim Publikum ausgezeichnet an, was der nicht enden wollende Beifall bezeugte.

Bevor der dritte, „ Hoamat“ betitelte Teil begann, gönnte man dem Saalpublikum eine kleine Pause. Zu Beginn des letzten Programmteils des Abends hatte Friedl Krumpholz als Einstieg ein Gedicht gewählt, das den Begriff Heimat treffend beschrieb. Die Musischindta erzählten dann von der guaden, oid’n Zeit, die Dingolfinger Stub’n Musi spielte den Gerstreit Walzer, der Mooser Dreiklang sang „ Fünf Minut’n später“, Leonhard Speckner schloss sich mit der Sternpolka an und die Mooserer Hoamatsänger fragten: „ Wisst’s wo mei Hoamat is“. Christine Schachtner folgte dann mit „Ich und der Mond“ und die Sunnseit’n Deandln beendeten diesen letzten Teil des Programms mit „Hoam, hoam, müass’ ma geh’“. Auch hier erhielten die Künstler stets großen Applaus für ihre außerordentlich gekonnt vorgetragenen Stücke.

Vorstand Elmar Spanner ergriff nun das Wort und dankte allen Mitwirkenden für diesen hervorragenden Abend, der gezeigt hatte, dass auch echte unverfälschte Volksmusik gerade bei uns in Bayern noch ihre getreue Anhängerschaft hat. Den Musikerinnen und Musikern dankte er ganz besonders dafür, dass sich alle ohne Gage beteiligt und so ihren Teil dazu beigetragen hatten, dem Trachtenverein eine nicht unerhebliche Einnahme zu bescheren, die dieser ohne einen Cent Abzug der noch zu bauenden Kinder Uni Klinik Ostbayern (KUNO) zukommen lassen wird.

Mit dem Lied „A ganze Weil’ ham ma jetzt g’sunga und g’spuit“ schlossen die Mooserer Hoamatsänger den Hoagart’n, den einer der auswärtigen Gäste so beschrieb: „Richtig gmüatli und schee war’s. G’ reut hätt’s mi, wenn I net herg’fohrn war, na hätt’ I wirkli wos vosamt!“ Anschließend unterhielten die Musikanten ihr Publikum noch weiter mit boarischen Stückl’n, wobei besonders die Musischindta die Gäste immer wieder mit ihren brillant vorgetragenen, oftmals selbst verfassten Liedern zu Beifallsstürmen hinrissen.

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